Der Wasserturm wurde 1928 errichtet und diente der Wasserversorgung. Er ist ein Wahrzeichen der Stadt Willich. Das sehr markante Gebäude ist 41 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 8,75 m.
Zum Beginn des 20. Jahrhunderts stand in Deutschland viel Trinkwasser zur Verfügung. Anfangs erfolgte die Wasserversorgung durch Brunnen, später durch Pumpen mit knarrendem Schwengel. Zwischen Krefeld und Viersen gab es Wasserwerke eigentlich erst ab der Jahrhundertwende. Es war vor allem die Hygiene, welche die alten Hausbrunnen überflüssig machte. Sie waren nämlich oft durch landwirtschaftliche und häusliche Abwässer verschmutzt. Dies war ein Grund, warum von da an fachmännisch betriebene Wassergewinnungsanlagen gebraucht wurden. Im heutigen Kreisgebiet gab es schon recht früh Wasserwerke:
1898 erhielt Lobberich eine Pumpstation und eine Wasserleitung
1906 Wasserwerk Kempen
1907 Wasserwerk Kaldenkirchen
1910 wurde Breyell ans Lobbericher Werk angeschlossen
1927-1945 Gründung des Wasserwerks
Das Wasserwerk in Willich wurde vom Düsseldorfer Ingenieur Hermann Ehlert geplant. Bevor es gebaut werden konnte, musste zunächst gebohrt werden. Nach mehreren Bohrungen wurde der Standort Willich-Fellerhöhe festgelegt. Am 1. Februar 1928 begannen die Arbeiten am Turm. Im Herbst erreichte der Wasserturm seine endgültige Höhe von etwa 50 Metern.
Am 1. November 1928 floss das erste Wasser durch die 49 km langen Leitungen und das Wasserwerk versorgte rund 2.000 Häuser. Die Versorgung mit Trinkwasser bewährte sich bereits im ersten Jahr. Das Wasserwerk überstand einen sehr kalten Winter und deckte den Bedarf für einen sehr heißen Sommer mit einem Spitzenwert von 1.900 Kubikmetern pro Tag!